„I mog di“ geht Dialekt sprechenden Menschen viel leichter über die Lippen als „Ich liebe dich“. Viel poetischer und in inspirierender Mundart schreibt Eva Lugbauer Liebesschwüre und -gedichte. Wenn frisch Verliebte ihre kugeligen Seelen übereinanderlegen oder sich beim Anschauen des blauen Himmels verlieren, entsteht Kino im Kopf.

Die junge und bereits mehrfach preisgekrönte Literatin liefert die Texte für die neu erschienene CD in der Reihe der Volkskultur Niederösterreich: faschaun, farena, fagee. Die Musik dazu stammt vom Duo „zoat“. Das sind Viktoria Hofmacher an der Klarinette und Anna Großberger an der Geige. Ergänzt um eine Shruti (ein indisches Borduninstrument) lassen die beiden jungen Musikerinnen aus dem Mostviertel ein samtweiches Klanggefüge entstehen, wenn sie sich die Sorgen von der Seele dichten und der Stille Raum geben.
Zart, klug und unglaublich berührend erzählen die Drei auf der neuen CD von den überschwänglichen Gefühlen eines ersten Dates, einer atemberaubenden Verliebtheit und packenden Liebe. Wenn man gemeinsam fliegen möchte oder die eigenen Grenzen mit jenen des Partners verschmelzen. Und sie kleiden auch das Ende einer Liebe, den Verlust, den Schmerz in Bilder und Töne höchster Intensität, die dem Zuhörer den Atem rauben – und so manchen wortlos, aber bereichert um viele neue Worte zurücklässt.
(Manuela Göll)
Eine literarische Kostprobe aus „fafliang“ (gekürzt)
waun e liig
en da frua
und de aung san nu zua
waun e daunz
waun e schbring
waun e loch
waun e sing
waun e fliag
med dia
owa
waun e liig
en da frua
und de aung san net zua
waun e bin
wo e bin
und du bisd
wo du bist
waun e blea
weu e siich
du
bisd
ned doo
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