Sensenschwingen

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(c) Irmgard Kirchner

Zuerst kaum merklich, dann spürbar baut sich ein Widerstand beim Mähen auf. Dann gehört meine gesamte Aufmerksamkeit für ein paar Momente der Schneid. Mit sanftem Druck und ohne Eile wetze ich und werfe ein sorgsames Auge auf mein Sensenblatt. Bin ich zufrieden, darf es wieder zu Boden schwingen und seinen Tanz in die Halme fortsetzen.

Rücken, Schultern und Bauch spüre ich warm. Es tut sich was in mir. Das unsichtbare Wirken der Bewegung im Inneren begleitet mich. Hin und wieder halte ich an. Nicht immer fühlt sich alles fein an. Dann muss ich tüfteln. Ich bin auf dieser Suche nicht allein. Eine lang zurückreichende Reihe meiner Ahn:innen war und ist mit mir unterwegs. Der Gedanke an ein gegenwärtiges, weit gespanntes Netz von Weggefährt:innen auf dieser Suche gibt mir Halt und Zuversicht.

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(Ada Höchtl)

Selbst ausprobieren konnten Interessierte das Sensenschwingen am 17. und 18. Juni im Brandlhof in Radlbrunn – beziehungsweise auf der Wiese hinter dem Brandlhof. Die Nachfrage nach diesem Handwerkskurs der Volkskultur Niederösterreich war groß! Weitere Kurse sind in Planung.