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Corona-Tänze
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Die Corona-Zeit stellt uns vor große Herausforderungen - vor allem auch beim Volkstanzen. Wir möchten Euch hier ein besonderes Angebot machen, damit der Volkstanz auch in Zeiten wie diesen nicht zu kurz kommt. Hier stellen wir wöchentlich einen Tanz vor, den man mit dem gebotenen Abstand oder alleine gut tanzen kann. Nach dem Spanltanz geht es weiter mit dem Kolo aus Kroatien!
Ballade oder Reigen
Stirnkreis mit mind. 2m Abstand zwischen den Tänzerinnen und Tänzern, von einem Vortänzer geführt. Ein Vortänzer führt die geöffnete Kette im Kreis im Uhrzeigersinn oder in verschlungenen Wegen, mit genügend Abstand zu den anderen Tanzenden, herum.
Liedbeispiele:
Es liegt ein Schloss in Österreich
Gehts Nachbarn, huachts ma heute zua
Tampet

Tampetformen, in Norddeutschland „Tampeten“ genannt, sind zu Dutzenden im norddeutschen Raum überliefert. Sie stellen bäuerliche Ausgestaltungen des gesellschaftlichen Kontratanzes des 18. und 19. Jahrhunderts dar. Ihr Name geht auf das französische „tempȇte“ – Ungewitter – zurück; ein wohl mehr zufälliger Name für einen in ganz Europa populären „Contredanse“ der damaligen Zeit. Die hier vorgestellte Form stammt aus Thüringen. Elfriede Lange und Karl-Heinz Lange haben eine Monographie zur Tempȇte erstellt, erschienen in der Reihe Tanzhistorische Studien IV, Hamburg 2000.
Wird in Kolonne getanzt, so erfolgt nach dem Platzwechsel an den Kolonnenenden auch ein Richtungswechsel. Ist eine Reihe am Kolonnenende angelangt, so kehren sich die beiden Paare der Reihe, in offener Fassung gU um die gemeinsame Achse kreisend, zur Gegenrichtung um und setzen ein Durchspiel aus. Danach steht ihnen die früher hinter ihnen befindliche Reihe gegenüber. Die vorherigen Innentänzerinnen sind damit Außentänzerinnen geworden und umgekehrt.
In der Tanzpflege hat sich zudem die Aufstellung auf der Kreisbahn eingebürgert, sodass nach keinem Durchspiel jemand aussetzen muss.
Traisentaler Schottisch oder Rheinländer aus dem Traisental
Die Tanzenden stehen in einer Flankenreihe. Beide Hände liegen auf den Schultern des Vorantanzenden. Der Tanz wird von einer Tänzerin angeführt, die sich in der Tanzrichtung auf die Tanzfläche bewegt und versucht, den Kreis zu schließen, sobald sich eine genügend große Anzahl von Tanzpaaren angeschlossen hat.
Kuckuckspolka
Die Kuckuckspolka ist ein traditioneller Tanz, der aus Galizien stammt und in der Steiermark überliefert wurde.
Der Ethnologe Karl Horak (1908–1992) hat diesen Tanz 1931 in einem deutschen Dorf in Galizien aufgezeichnet. Es handelt sich um einen lebhaften Tanz im Zweivierteltakt und zusätzlich gehört er zu den „Rheinländerformen“.
Kolo (aus Kroatien)
Tanz aus Kroatien - beliebt bei den Kroaten im BurgenlandWird auch Seljanćica Kolo genannt, was übersetztBauerntanz heißt.
Kolo bedeutet so viel wie Rad oder Tanz.
Spanl-Tanz (Raabs an der Thaya)
Perfekt für die Corona-Zeit!
Der Spanltanz ist ein Einzelpersonentanz, bei dem zwei 50 cm lange Späne auf dem Tanzboden über Kreuz liegen. Der oder die Tanzende soll nach dem Rhythmus der Melodie des Strohschneiders, das Gesicht immer dem Mittelpunkt (Kreuzungspunkt der Späne) zugewendet, in der Weise, die nachstehend beschrieben wird, über die Späne springen. Durch das Überkreuzen der Späne sind vier Felder entstanden, die man im Uhrzeigersinn von 1 bis 4 bezeichnet.
Burgunderreigen (Schweiz)
Zusammen mit einem französischen Lied aus Greyerz in der Westschweiz wurde diese Choreographie in einem Instruktionsblatt der Schweizer Volkstanzpflege zugänglich gemacht (Schweizer Liederblätter 39).
Herzlichen Dank an die BAG Österreichischer Volkstanz die uns die Unterlagen zur Verfügung gestellt haben. Aus dem Buch: Alte Tänze für Junge Leute
Zu Bestellen unter:
https://volkstanz.at/alte-taenze-fuer-junge-leute/
Tulbinger Fensterltanz
Nördlicher Wienerwald
Aufstellung:
Das Tanzpaar steht hintereinander mit mind. 2m Abstand zwischen den Tanzenden, Tänzerin vor den Tänzern. Die Hände sind im Hüftstütz.
Quellen:
NÖVLA F 180
Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 1. Landesverband der Trachten- und Heimatvereine für Niederösterreich, Mödling 1975, S. 92-94, S. 104.
Kreuzpolka
Pascherltanz
(Hohenruppersdorf und Prottes)
Zur Tanzbeschreibung
Quellen:
Karl Horak: Der Volkstanz in der Umgebung von Wien um 1930. In: Jahrbuch des Österreichischen Volksliedwerkes 22.1973, S. 9-25, S. 14.
Ludwig Berghold u. Walter Deutsch: Volkstänze aus Niederösterreich, Bd. 2. NÖ Heimatpflege, Mödling 1988, S. 37, S. 70.
Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 1.1931, Folge 1, S. 4.
Blätter für Volkstanzgruppen. Beiblatt der Zeitschrift „Das deutsche Volkslied“ 1.1931, Folge 2, S. 3.